Köln. Der Handelskonzern Rewe wächst kräftig. In diesem Jahr würden in Deutschland 60 Rewe-Supermärkte und 114 Penny-Discounter neu eröffnet, kündigte Vorstandschef Alain Caparros gestern an. Nach Zukäufen in den vergangenen beiden Jahren - unter anderem mehr als 300 Plus-Filialen - wolle die Rewe Group nun aber den Schwerpunkt auf Wachstum ohne Zukäufe legen: "In Deutschland sind externe Akquisitionen wegen des Kartellamts und der Handelslandschaft kaum mehr machbar", so Caparros.

Der Handels- und Touristikkonzern sei erfolgreich ins Jahr gestartet und habe im ersten Quartal - ohne Einbeziehung der selbstständigen Händler und Beteiligungen - ein Umsatzwachstum von 3,4 Prozent auf 8,9 Milliarden Euro erzielt.

Sorgen bereiteten ihm die inzwischen monatlichen Preissenkungsrunden im Lebensmittelhandel, sagte Caparros. "Das schwächt im Endeffekt alle Unternehmen", so der Rewe-Chef. "Das ist eine Handelskrankheit, die viel, viel schlimmer ist als die Wirtschaftskrise." Rewe wolle unter anderem mit dem Ausbau von Feinkosteigenmarken dagegenhalten, außerdem werde Penny mehr regionale Produkte ins Sortiment nehmen.