Essen. Das Poker um Karstadt ist entschieden. Nach einer achtstündigen Sitzung des Gläubigerausschusses erhielt der Privatinvestor Nicolas Berggruen gestern Abend den Zuschlag für die traditionsreiche Warenhauskette. Der wohlhabende Sohn des verstorbenen Kunstsammlers Heinz Berggruen soll spätestens morgen den Kaufvertrag unterschreiben, kündigte Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg an. Einen Tag später werde das Essener Amtsgericht über den Insolvenzplan entscheiden.

Berggruen kündigte an, er wolle die "alte Dame" Karstadt "erneuern und interessanter machen". Die 25 000 Mitarbeiter in den 120 Kaufhäusern hoffen nun auf eine sichere Zukunft. Der48-Jährige wurde auch von der Gewerkschaft Ver.di favorisiert. Zuletzt hatten drei Investoren für Karstadt geboten, neben Berggruen der deutsch-skandinavische Investor Triton und das Vermieterkonsortium Highstreet.