Essen. Für Karstadt und seine 25 000 Mitarbeiter geht es jetzt ums Ganze. Der Gläubigerausschuss will heute über den Investor und damit über die Zukunft des Konzerns entscheiden. Dabei hat sich offenbar die Zahl der Kaufinteressenten reduziert. Im Rennen sind nur noch der Berliner Investor Nicolas Berggruen, das Immobilenkonsortium Highstreet sowie die deutsch-schwedische Investmentfirma Triton. Ausgeschieden sei ein russischer Investor, berichtet die "Bild am Sonntag". Nach Informationen der Zeitung sei auch Triton aus dem Bieterkreis ausgeschieden, was jedoch von dem Unternehmen gestern dementiert wurde.

Nach der Entscheidung könnte schon am Mittwoch ein Kaufvertrag unterschrieben und am Donnerstag der Insolvenzplan vom Amtsgericht Essen genehmigt werden. Damit wäre der Weg aus der Pleite frei. Karstadt wäre dann gerettet. Doch auch ein Scheitern des Verkaufsprozesses und damit eine Zerschlagung des 129 Jahre alten Konzerns gilt als nicht ausgeschlossen. Für den Fall, dass der Verkauf von Karstadt scheitert, steht im Hintergrund der Handelskonzern Metro bereit. Er will einen großen Teil der Karstadt-Filialen übernehmen, um sie in seine Warenhauskette Kaufhof einzugliedern. Allerdings würde dies wohl den Verlust Tausender Jobs zur Folge haben.