Hamburg. Verantwortungsbewusste Unternehmensführung und der Gedanke an Nachhaltigkeit sind offenbar im Kern der deutschen Wirtschaft angekommen. In den aktuellen Geschäftsberichten der großen Firmen ist das Thema neben den Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise auf die Firmenbilanzen der dominante Aspekt. Zudem bemühen sich die Konzerne in den jüngst veröffentlichten Berichten darum, zu zeigen, wie sie die ökonomischen Ziele in Einklang mit ihrer Verantwortung gegenüber Kunden, Mitarbeitern, Gesellschaft und Umwelt bringen.

Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "DAX-Berichte 2009" der Hamburger Agentur HGB Hamburger Geschäftsberichte. "Nachhaltiges Wirtschaften hat die Nische für ethisch orientierte Anleger verlassen. Die zunehmende Bedeutung in der Finanzkommunikation zeigt, dass alle Investoren verantwortliches Handeln der Firmen verlangen und zum Beispiel bei ihrem Risikocheck zugrunde legen", sagte Peter Poppe, Geschäftsführender Gesellschafter von HGB. Auch Aktionäre wollen sich demnach nicht mehr nur ausschließlich am kurzfristigen Unternehmenserfolg orientieren. Sie würden zudem darauf achten, wie die ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Leistungen des Unternehmens aussehen und wie sie zum langfristigen unternehmerischen Erfolg beitragen.

Für den Trendreport hat die Agentur unter anderem alle Geschäftsberichte der 30 großen DAX-Unternehmen ausgewertet und gewogen. Das erstaunliche Ergebnis: Die 30 Reports bringen zusammen fast 31 Kilogramm auf die Waage. Der Leser muss durch fast 7075 Seiten (2008: 7007) blättern. Die Hamburger Firma verfasst Geschäftsberichte für mehr als 100 deutsche Unternehmen.