Auf dem Burchardkai soll Geld für Überstunden am Wochenende wegfallen

Hamburg. Im Streit um die Arbeitszeiten bei der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) auf dem Burchardkai zeichnet sich keine Entspannung ab. Am Donnerstagnachmittag beriet der für das Terminal zuständige Gemeinschaftsbetriebsrat über die Situation und über den Vorstoß des HHLA-Vorstands, eine externe Einigungsstelle einzuschalten.

Über die Inhalte der Sitzung wolle man jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt informieren, sagte Arno Münster, der Vorsitzende des Konzernbetriebsrats, dem Abendblatt. Ein HHLA-Sprecher erklärte, man halte an der Absicht fest, in dem Konflikt einen Schlichter einzusetzen. Dies kann der Vorstand ohnehin gerichtlich erzwingen, ein Schlichterspruch ist bindend.

In dem Konflikt hat sich ein erheblicher Teil der 1000 Beschäftigten auf dem Burchardkai gegen den eigenen Betriebsrat gestellt. Sie lehnen den Plan des Vorstands, die freiwillige Wochenendarbeit in die Regelarbeitszeit aufzunehmen, vehement ab. Die Geschäftsleitung, die einen Überhang von 300 Stellen sieht, beziffert die Einbußen auf 300 bis 600 Euro, im Gegenzug sollten 110 Stellen gesichert und betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden. Der Betriebsrat unterstützt diese Linie. Die Mitarbeiter am Burchardkai befürchten jedoch sogar Einbußen von bis zu 1500 Euro.