Berlin/Hamburg. Der deutsche Einzelhandel hat zum Frühjahrsstart etwas Boden gutgemacht. Der Umsatz kletterte von März auf April um 1,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt gestern mitteilte. Preisbereinigt (real) lag das Plus bei einem Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat hatten die Händler allerdings 1,8 Prozent weniger in den Kassen. Nach Abzug der Inflation lag das Minus gar bei 3,1 Prozent.

Waren- und Kaufhäuser traf es im April besonders hart: Sie setzten real fast acht Prozent weniger um als vor einem Jahr. Der Versandhandel erlitt - vor allem wegen der Quelle-Insolvenz - ein Minus von rund zehn Prozent. Gegen den Trend verbesserte der Handel mit Kosmetik und pharmazeutischen Produkten den Umsatz um 0,3 Prozent.

In Hamburg sah die Entwicklung ähnlich aus wie auf Bundesebene. "Die Umsätze im April waren insgesamt zufriedenstellend", sagte Ulf Kalkmann vom Hamburger Einzelhandelsverband. Der Mai sei aber für den Verkauf von Sommerkleidung zu kalt gewesen und habe das Geschäft der Textilhändler beeinträchtigt. "Wir brauchen jetzt dringend den Sommer."