Tokio. Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao hat angesichts der Schuldenkrise in Europa vor einem erneuten Abschwung der Weltwirtschaft gewarnt. "Wir müssen die Situation genau beobachten und handeln, um einen erneuten Abschwung zu verhindern", sagte der Regierungschef. Zwar entwickle sich die globale Wirtschaft derzeit stabil und erhole sich allmählich. Dennoch gebe es viele Unsicherheiten, sagte Wen gestern bei seinem Japan-Besuch.

Vor allem die Schuldenproblemen von Ländern wie Griechenland seien ein großes Risiko. Aber auch die hohe Arbeitslosigkeit in den USA und in anderen Staaten sei ein Grund zur Sorge. Daher halte er einen Ausstieg aus den nationalen Konjunkturprogrammen für verfrüht.

Das Wachstum der chinesischen Wirtschaft befindet sich nach Wens Worten weiter auf Kurs. Es werde aber noch einige Zeit dauern und ein schwieriger Weg werden, bis der Außenhandel wieder auf dem Stand vor der Finanz- und Wirtschaftskrise sei. Daher habe auch die chinesische Wirtschaft weiter staatliche Hilfen nötig.