Frankfurt/Hamburg. Der deutsche Maschinenbau erzielt wieder zweistellige Auftragszuwächse. So legte der Eingang der Orders im April zum dritten Mal nacheinander gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich zu. Das Plus lag bei 36 Prozent. Allerdings waren die Bestellungen im April 2009 um 58 Prozent gesunken. "Die jüngsten Auftragseingänge bestätigen die Betriebe aber darin, dass es gut war, ihre Mitarbeiter zu halten", sagte Ralph Wiechers, Chefvolkswirt des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). Der sinkende Euro-Kurs helfe der Branche, die Schuldenkrise in Europa und den USA bereite den Unternehmen dagegen derzeit Sorgen.

Auch in Norddeutschland ist die Flaute vorbei. Dort gab es nun ein Auftragsplus von 22 Prozent, nach einem Rückgang um 35 Prozent im April 2009. Hintergrund: Im Norden sind die rund 700 Firmen nicht so stark vom Autobau abhängig, sodass die Geschäfte weniger schwanken. Windenergie und Medizintechnik hätten die Lage stabilisiert, sagte der Geschäftsführer des VDMA Nord, Jörg Mutschler, dem Abendblatt. Auch im Norden hätten viele Firmen statt Stellen abzubauen, auf die Kurzarbeit zurückgegriffen.