Hamburg. - Ein Mausklick, dann ist das Geschäft im Internet besiegelt. Dieses schnelle Art des Einkaufens nutzten nach Zahlen des Versandverbands 2009 mehr als 32 Millionen Bundesbürger, vier Prozent mehr als im Vorjahr. Für Logistiker wie die Otto-Tochter Hermes Deutschland bieten dieser Trend große Wachstumschancen: Dank des Onlinehandels steigerte das Hamburger Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr seine Umsätze um 6,6 Prozent auf 840 Millionen Euro.

"Wir verzeichnen zum sechsten Mal in Folge ein Umsatzwachstum - obwohl das Jahr 2009 zu den härtesten der deutschen Logistik zählte", sagte Hermes-Chef Hartmut Ilek. Insgesamt brachte die deutsche Hermes-Logistikgruppe 266 Millionen Sendungen (4,6 Prozent mehr als 2008) zu ihren Empfängern. Jedes zweite von Hermes gelieferte Paket wurde dabei im Internet bestellt. "Unser Geschäft hat davon profitiert, dass die Verbraucher die Angebote unserer Auftraggeber stark nachgefragt haben", sagte Ilek. Hermes zähle sieben von den zehn Branchenriesen im deutschen Versandhandel, darunter ganz vorn die Otto-Gruppe, zu seinen Kunden.

Davon profitiert auch die Hansestadt: In der mit 18 Millionen Euro ausgebauten Zentrale in Langenhorn entstanden 110 neue Jobs, insgesamt beschäftigt Hermes 800 Mitarbeiter in Hamburg. Bundesweit sollen rund 300 Stellen zu den derzeit 3170 hinzukommen. 150 Arbeitsplätze entstehen allein im Umschlagszentrum bei Hannover, das 2011 ans Netz geht.