Frankfurt. Im Streit um die Zukunft des Opel-Werks in Antwerpen zeichnet sich eine Einigung ab. Die derzeit noch rund 2600 Beschäftigten des Werks sollen in den kommenden Tagen über einen Sozialplan abstimmen, sagte gestern ein Opel-Sprecher. Im Zuge dessen sollen mindestens 1250 Mitarbeiter bis Ende Juni das Unternehmen verlassen. Für das verkleinerte Werk will Opel dann gemeinsam mit der flämischen Regierung und den Beschäftigten einen Investor suchen. Eine derartige Einigung im Kampf um das Werk wäre ein Meilenstein bei der Sanierung von Opel.

Die Suche nach einem Investor ist ein Kompromissvorschlag: Eigentlich wollte Opel das Werk schließen, um Überkapazitäten zu reduzieren. Der Betriebsrat war jedoch dagegen Sturm gelaufen und hatte wegen der Schließungspläne seine Zustimmung zu den geforderten Lohnzugeständnissen verwehrt. Ohne grünes Licht von den Arbeitnehmern kann Opel jedoch nicht auf Staatshilfen hoffen.

Opel will sich mit der Suche nach einem Investor bis Ende September Zeit geben. Wenn möglich, will der Autobauer in dem Werk künftig weiterhin einige Modelle, etwa das Astra-Cabrio, fertigen lassen.

Der neue Eigentümer solle die Verantwortung für das Werk spätestens Ende 2010 übernehmen. Sollte bis zum Herbst kein Käufer für das Werk in Aussicht sein, werde der Standort bis zum Jahresende geschlossen und der Sozialplan gelte auch für die übrigen Mitarbeiter, sagte ein Opel-Sprecher.