Düsseldorf. Gerade in der Wirtschaftskrise legen die Deutschen offenbar Wert auf körperliche Fitness. Nach einer Studie der Unternehmensberatung Deloitte stieg die Mitgliederzahl der Fitnessstudios im Krisenjahr 2009 um 6,9 Prozent auf mehr als 6,3 Millionen. Die Zahl der Fitnessstudios nahm um 1,5 Prozent auf 5685 Betriebe zu. Deloitte-Experte Niels Gronau: "Die deutsche Fitnessindustrie erweist sich als krisenresistent." Wachstum gibt es aber nur im oberen und unteren Preisbereich, während das mittlere Preissegment weiter Kunden verliere.

Auf dem Vormarsch bleiben vor allem die Billiganbieter wie easySports, CleverFit und der Marktführer McFit, bei dem 900 000 Sportler trainieren und die Zahl der Studios um neun Prozent stieg. Ende 2009 trainierten insgesamt rund 1,7 Millionen Deutsche bei einem Fitnessdiscounter und die Zahl der Mitgliedschaften wuchs um 19 Prozent. Das Segment verdoppelte seit 2005 fast seinen Marktanteil. Am oberen Ende des Leistungsspektrums wuchsen gut positionierte Premiumanbieter um 6,3 Prozent. Während die Discounter durchschnittlich einen Monatsbeitrag von 21 Euro kassieren, sind es bei den Premiumanbietern 71 Euro. Im Schnitt werden in Deutschland 45 Euro pro Monat gezahlt.

Für die Zukunft ist die Branche optimistisch. Zwei Drittel der Einzelbetriebe und mehr als die Hälfte der Ketten erwarten im laufenden Jahr eine Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage. Die Mehrheit rechnet mit einem Zuwachs an Mitgliedern. Besonders optimistisch sind die Discountanbieter.