Frankfurt. Aus Verunsicherung über den Ausgang der griechischen Schuldenkrise haben Anleger am Freitag verstärkt zu Gold gegriffen. Das Edelmetall stieg auf bis zu 1157,76 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) und war damit so teuer wie seit Mitte Januar nicht mehr. "Die Leute wenden sich den sicheren Anlagehäfen zu", sagte Afshin Nabavi, Chefhändler der Finanzgesellschaft MKS Finance. Er rechne daher mit weiteren Kursgewinnen. Im Schlepptau des Goldes markierte Silber mit 18,34 Dollar ein Elf-Wochen-Hoch. In Euro gerechnet erreichte es mit 13,69 Euro sogar den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren.

Die Ratingagentur Fitch stufte Griechenlands Kreditwürdigkeit am Freitag auf die letzte Stufe vor der Ramschanleihe herab. Fitch bewertet die langfristige Kreditwürdigkeit nur noch mit der Note BBB- statt zuvor BBB+. Damit können griechische Staatsanleihen für Anleger zwar immer noch als investmentwürdig gelten, allerdings ist die letzte Stufe vor der Herabstufung zum "Junkbond" (Ramschanleihe) erreicht. Fitch begründete den Schritt mit den deutlich gestiegenen Risikoaufschlägen für griechische Staatsanleihen.