Hamburg/Magdeburg. Der Hamburger Otto-Konzern hat mit dem Ausbau seines Standorts in Haldensleben (Sachsen-Anhalt) begonnen. In dem neuen Lager, das rund 23 Millionen Euro kosten soll, will das Unternehmen vom kommenden Jahr an Waren der Otto-Gruppe, aber auch externer Kunden lagern, wie das Wirtschaftsministerium in Magdeburg mitteilte.

Das Projekt ist Teil eines im Vorjahr angekündigten Investitionspakets. Es umfasst bis zu 100 Millionen Euro, um die Kapazitäten des Versandzentrums zu erhöhen. Bis zu 360 Arbeitsplätze sollen in dem ostdeutschen Bundesland entstehen.

Im Gegenzug baut Otto allerdings im Rahmen eines Umstrukturierungsprogramms Stellen ab. In Hamburg fallen dabei, wie berichtet, rund 630 Stellen weg. Geschlossen werden unter anderem die Lager in Norderstedt und in Billbrook sowie ein Versandzentrum in Bramfeld. "Es wird aber keine betriebsbedingten Kündigungen wegen dieser Umstrukturierungen geben", betonte eine Sprecherin der Otto-Tochter Hermes, die auch das Lager in Sachsen-Anhalt betreibt. Ein Teil der Mitarbeiter in Bramfeld werde künftig in einem benachbarten Betriebsteil eingesetzt, der für die Bearbeitung von Retouren zuständig ist.