In Hamburg hat sich der Arbeitsmarkt im Frühjahr leicht belebt: Im März waren 81 865 Hamburger arbeitslos - 1722 oder 2,1 Prozent weniger als noch im Februar, wie die Hamburger Agentur für Arbeit am Mittwoch mitteilte. Im Vergleich zum März 2009 ist die Arbeitslosigkeit in der Hansestadt aber um 3,8 Prozent gestiegen, die Quote liegt jetzt bei 8,9 Prozent.

Damit schnitt Hamburg deutlich schlechter ab als der Bund. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) sank die Zahl der Jobsuchenden im März gegenüber Februar um 75 000 auf 3,57 Millionen. Das waren zwar 18 000 weniger als vor einem Jahr - ohne eine Änderung der Statistik läge aber auch hier die Arbeitslosenzahl um 160 000 über dem Vorjahresniveau, wie die BA einräumte. Die Arbeitslosenquote nahm um 0,2 Punkte auf 8,5 Prozent ab. "Die Konjunktur scheint anzuspringen - für den Arbeitsmarkt gilt das aber nicht", kommentierte Bundesagentur-Chef Frank-Jürgen Weise. Die Lage stelle sich vor allem "durch Puffer wie die Kurzarbeit und den Abbau von Arbeitszeitkonten" verbessert dar. Zudem habe die weltweite Wirtschaftskrise die Arbeitswelt in Deutschland verändert: Es gebe inzwischen mehr Teilzeitbeschäftigung, befristete Stellen und schlechter bezahlte Arbeitsplätze.

Die Entwicklung in Deutschland verlief sehr unterschiedlich: In der einen Hälfte der Länder - darunter ganz Ostdeutschland - nahm die Arbeitslosigkeit ab, in der anderen zu. So stieg die Zahl der Jobsuchenden in Baden-Württemberg um 7,7 Prozent, während sich Thüringen über ein Minus von 9,9 Prozent freut.