Hamburg. Die Nachricht ließ Hamburger Alice-Kunden frohlocken: In einem Brief teilte ihnen das Telekommunikationsunternehmen mit, sie könnten sich in einem O2-Shop einen O2-Prepaid-Surfstick abholen. Der wird mit einem Laptop verbunden und erlaube "unbegrenzten Surfspaß". Der Stick sei ein Geschenk, koste sie nichts, zudem seien fünf Tage kostenfreie Internetnutzung inklusive. Anlass der Aktion sei der Zusammenschluss von Alice mit dem Mobilfunknetzbetreiber Telefónica O2. Rund 350 000 Kunden erhielten einen "persönlichen Geschenkgutschein", einlösbar bis zum 30. April in den mehr als 40 Hamburger Shops des neuen Partners O2 - solange der Vorrat reicht. Nach Ende der Aktion koste der Stick 39,99 Euro.

Das Problem: Das Gadget war und ist kaum zu kriegen. Zum Start der Aktion am 26. März bildeten sich lange Schlangen vor den O2-Shops. Vielerorts bekamen Kunden die immer gleiche Antwort zu hören: Der Stick sei vergriffen, das Kontingent längst ausgeschöpft. Der O2-Shop an der Osterstraße etwa hatte gerade einmal 100 Sticks vorrätig. In Internetforen machen nun Alice-Kunden ihrem Ärger Luft. Sie berichten von bis zu zehn O2-Shops, die sie aufgesucht hätten, um einen Surfstick zu ergattern.

Alice ist das Problem bekannt. "Das Interesse der Kunden haben wir auch gespürt", so Alice-Sprecher Carsten Nillies. "Wir waren von der starken und schnellen Nachfrage überrascht. Allerdings haben wir für die Aktion ein großes Kontingent an Surfsticks eingeplant." Rund die Hälfte der Sticks sei bereits in den Shops, eine weitere Lieferung sei unterwegs. Zur Gesamtzahl der Aktionssticks äußerte sich Nillies nicht. "Wir haben nicht für alle Kunden einen." Schließlich habe auch nicht jeder ein Notebook, um den Stick zu nutzen. "Wer jetzt keinen bekommen hat, geht nicht zwingend leer aus", sagt Nillies und rät: "Kunden sollten ihr Glück Anfang nächster Woche versuchen."