Frankfurt. Der Chemikalienhändler Brenntag ist als dritter Neuzugang an der Deutschen Börse innerhalb von acht Tagen wohlwollend aufgenommen worden. Die neuen Aktionäre konnten gestern Zeichnungsgewinne von acht Prozent mitnehmen, der Kurs des Unternehmens aus Mülheim an der Ruhr schloss bei 54 Euro. Ausgegeben worden waren die Aktien zu 50 Euro. "Das Debüt von Brenntag zeigt, dass die Anleger dem Markt wieder mehr zutrauen", fasste ein Händler zusammen. Allerdings sei das Handelsvolumen gering gewesen.

Die Brenntag-Aktien waren nach Unternehmensangaben mehrfach überzeichnet. Mit dem Börsengang "beginnt ein neues Kapitel in der 135-jährigen Firmengeschichte", sagte Vorstandschef Stephen Clark. Die Firma sieht sich mit einem Marktanteil von sieben Prozent als Weltmarktführer. Brenntag ist nach Kabel Deutschland und der Hamburger Modefirma Tom Tailor der dritte Börsengang in diesem Jahr und nahm dadurch 747,5 Millionen Euro ein. Heute gibt es die Erstnotiz des chinesischen Küchen- und Badarmaturenherstellers Joyou. Die vier Unternehmen zusammen haben fast 1,8 Milliarden Euro bei Investoren eingesammelt.