Hamburg. Die lokalen mittelständischen Unternehmer schätzen die Hansestadt als Wirtschaftsstandort sehr positiv ein. Laut einer Studie der Unternehmensberatung Ernst & Young bezeichneten 91 Prozent von 135 befragten mittelständischen Unternehmern die regionalen Rahmenbedingungen als "gut" oder "eher gut". Das sind nicht nur deutlich mehr als der Bundesdurchschnitt, sondern auch mehr als der Hamburger Vorjahreswert: Beide Werte betrugen 84 Prozent. Nur in Bayern und Baden-Württemberg sind die mittelständischen Unternehmer mit ihren Rahmenbedingungen noch zufriedener. Selbst die Zustimmung zur umstrittenen Hamburger Bildungspolitik ist von 49 auf 63 Prozent gestiegen. Wenn es um die Landespolitik für den Mittelstand geht, erreicht die Zufriedenheit in Hamburg sogar den höchsten Wert unter allen Bundesländern.

Aber auch bundesweit loben die 3000 befragten Mittelständler die deutsche Standortpolitik auf Rekordniveau. 69 Prozent der Mittelständler bezeichnen sie laut der Studie als "gut" oder "eher gut" - so viele wie seit Beginn der Befragung im Jahr 2002 nicht. Als Hauptgründe für die hohe Standortzufriedenheit sieht Ernst & Young den stabilen deutschen Arbeitsmarkt sowie die Hoffnung auf eine baldige Verbesserung der Wirtschaftslage. "Deutschland hat die Krise besser gemeistert als die meisten anderen Industrienationen", sagt Peter Englisch, Partner bei Ernst & Young. "Wir haben hier keine Immobilienkrise und keine Spekulationsblasen - der Standort Deutschland ist strukturell gesund."