Wem Uhren auf den Zeiger gehen, der hat dieser Tage in der Schweiz wenig verloren: Die Baselworld, die weltweit wichtigste Messe für Uhren und Schmuck, hat gestern ihre Tore geöffnet. Bis zum 25. März zeigen 2000 Firmen, wie die Luxusbranche tickt. Rund 100 000 Besucher aus aller Welt werden erwartet, die die aktuellen Trends und Innovationen bestaunen wollen. Ein besonderer Hingucker sind neben den Zeitmessern von allen renommierten Marken vor allem Diamanten, Edelsteine und Perlen.

Beim ersten Branchentreffen nach dem Krisenjahr 2009 ist eine gewisse Bescheidenheit angesagt. Mit einem Verkaufsrückgang von 22 Prozent war die Schweizer Uhrenbranche, nach China weltweit die Nummer zwei, von der Rezession hart getroffen worden. Auch in Deutschland, wo jährlich 13 Millionen Uhren hergestellt werden, setzten die Uhrenhändler mit 1,34 Milliarden Euro 60 Millionen Euro weniger um als 2008. Im Schnitt gab jeder deutsche Haushalt nur 33,94 Euro für Zeitmesser aus. Dazu passend kommt so manches Teil in den Vitrinen auf der Baselworld mit schlichtem Ziffernblatt daher, zudem zeigen die Hersteller Modelle für jedes Budget - teils sogar zu Preisen, die unter dem Messeeintritt von rund 40 Euro liegen.

Aber auch die ganz edlen Exemplare haben nach wie vor ihre Stammplätze in den Glasvitrinen der Aussteller. Immerhin rechnen die Schweizer für das Jahr 2010 schon wieder mit einem Plus von fünf Prozent. Mit 456 Firmen stellen die Gastgeber die größte Ausstellergruppe auf der Messe. Hongkong ist mit 280, Deutschland mit rund 160 Herstellern vertreten. Knapp 64 Prozent der Aussteller kommen aus Europa, gut 27 aus Asien und vier aus Nordamerika.