Berlin. Die Regierungskoalition hat Pläne für eine weitere Verschiebung der Kürzungen der Solarförderung. Danach sollen Anlagen auf Freiflächen jetzt noch bis Ende September gefördert werden wie bisher, geht aus einem Gesetzentwurf der Fraktionen hervor. Vorgesehen war die Kappung der Förderung für Solarparks um 15 Prozent bereits drei Monate früher. Aus der Koalition hieß es aber, die Regelungen seien nach wie vor umstritten. In den Bundestag soll der Entwurf nächste Woche eingebracht werden.

Freiflächenanlagen machen derzeit nur etwa ein Fünftel der gesamten Solaranlagen aus. Die Masse liegt auf Dächern, wo die Kürzungen wie zuletzt beabsichtigt um 16 Prozent ab Juli wirken sollen. Auf Ackerflächen soll dem Entwurf zufolge keine Förderung mehr möglich sein, wenn die Anlage nach September in Betrieb geht. Ausnahme seien hier Anlagen, die aufgrund eines Bebauungsplans von vor dem 3. März geplant seien und bis Ende des Jahres in Betrieb gingen.

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) macht ebenso wie eine Reihe von ostdeutschen Ländern Front gegen die Kürzungen.