Der Internationale Währungsfonds (IWF) mit Sitz in Washington wurde 1944 gegründet, um nach dem Zweiten Weltkrieg ein neues Weltwirtschaftssystem mit stabilen Wechselkursen einzuführen. Der Fonds ist als Krisenhelfer bekannt: Die Sonderorganisation der Vereinten Nationen greift ein, wenn Staaten Finanzschwierigkeiten haben oder ihnen der Bankrott droht. Der IWF hilft den Mitgliedsländern dann mit kurzfristigen Krediten. Die Finanzhilfen sind meist an Auflagen geknüpft - etwa an die Sanierung des Staatshaushalts. Die Kredite finanziert der IWF aus Kapitaleinlagen der Mitgliedsländer. Diese Kapitaleinlagen (Quoten) der 186 Mitglieder richten sich nach der Größe ihrer Volkswirtschaft. Die Quote bestimmt auch ihr Mitspracherecht. Größter Anteilseigner sind die USA mit 17,09 Prozent, es folgen Japan mit 6,12 und Deutschland mit 5,98 Prozent. Immer wieder gab es allerdings heftige Kritik an der Organisation wegen der Dominanz der USA und wegen der Auflagenpolitik des IWF, die unsozial sei und auf eine Sanierung von Volkswirtschaften zulasten der Armen hinauslaufe.