Herzogenaurach. Adidas will sich nach einem Gewinneinbruch im vergangenen Jahr mithilfe der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 aus dem Formtief kämpfen. In der Sparte Fußball strebt Europas größter Sportartikelhersteller einen Rekordumsatz von mehr als 1,3 Milliarden Euro an, so Konzernchef Herbert Hainer.

Insgesamt sollen die Erlöse währungsbereinigt im einstelligen Prozentbereich steigen. Der Überschuss soll auf 400 bis 450 Millionen Euro anwachsen. 2009 war der Überschuss im Vergleich zum Vorjahr um 61,8 Prozent auf 245 Millionen Euro eingebrochen. Das Betriebsergebnis ging um 52,6 Prozent auf 508 Millionen Euro zurück, der Umsatz fiel um 3,9 Prozent auf 10,381 Milliarden Euro.

"Das Jahr 2009 war ohne Frage das schwierigste Jahr in meiner Zeit als Vorstandsvorsitzender", sagte Hainer, der seit 2001 an der Spitze des Konzerns steht. Kosten für den Konzernumbau, Währungsverluste, Räumungsverkäufe und höhere Beschaffungskosten belasteten das Ergebnis. Die Dividende soll von 50 auf 35 Cent gekürzt werden. Adidas verfehlte mit den Zahlen die Markterwartungen. Die Aktie fiel um 4,1 Prozent auf 36,47 Euro.

Positiv wertet Hainer, dass im vierten Quartal 2009 die Fußballumsätze um 27 Prozent anstiegen: "Das deutsche Trikot und der WM-Spielball verkaufen sich bereits sehr gut." Zwölf Nationalteams rüstet der Konzern bei der WM aus.