Hamburg. Nach zähen Verhandlungen zwischen Betriebsrat und Geschäftsführung kam es gestern zu einem Kompromiss. Bei ThyssenKrupp Fahrtreppen in Hamburg-Horn bleiben 436 Arbeitsplätze erhalten. Damit werden 92 von aktuell 528 Arbeitsplätzen gestrichen. Ursprünglich sollten 169 Stellen wegfallen, sagte Detlev Bohlmann von der IG Metall Hamburg. Zudem gab das Unternehmen für die Jobs als auch für den Standort eine Bestandsgarantie bis zum 31. März 2013 ab. Der Stellenabbau soll sozialverträglich über Altersteilzeit, Weiterbildung und Versetzungen im Konzern erfolgen.

Angesichts der stark rückläufigen Auftragslage für Fahrtreppen ist in dem Hamburger Werk eine Anpassung der Produktion notwendig geworden. Der Betriebsrat konnte einen größeren Jobabbau auch dadurch verhindern, dass die Wochenarbeitszeit aller Beschäftigten auf 32 Stunden ohne Lohnausgleich reduziert wird. Die Plätze der 32 Auszubildenden werden unterdessen erhalten, zudem sollen sie nach Abschluss der Ausbildung mindestens ein Jahr bei ThyssenKrupp beschäftigt werden. Die Betriebsräte bezeichneten das Ergebnis als "tragbaren Kompromiss" und für das Werk selbst als "einen Erfolg".