Wiesbaden. Das Verbot von Legebatterien zeigt Wirkung: Erstmals leben in Deutschland mehr Hühner in Boden- als in Käfighaltung. 13,3 Millionen Legehennen wurden am Stichtag 1. Dezember in Bodenhaltung gezählt, die Zahl der Legehennen in Käfighaltung sank dagegen auf 7,6 Millionen, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden gestern mit. Die Zahl der Hennen, die auf dem Boden scharren können, nahm damit gegenüber dem Vorjahr um 85 Prozent zu, die der Käfighennen um knapp 60 Prozent ab. Im Freiland wurden laut Statistik 3,9 Millionen Hennen gehalten. Das waren 1,5 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. 2,1 Millionen Hühner legten Bioeier.

In Legebatterien haben Hennen weniger als den Platz eines DIN-A4-Blattes. Diese traditionelle Käfighaltung ist in Deutschland seit Januar untersagt. Die neuen Regeln schreiben sogenannte ausgestaltete Käfige mit etwas mehr Fläche, Sitzstangen, Legenestern und Einstreu vor.

Ob ein Ei aus Käfig- oder Freilandhaltung stammt, erkennen Verbraucher an der ersten Ziffer, die auf das Ei gestempelt ist. Eine "1" weist auf Freilandhaltung hin, eine "2" auf Bodenhaltung, eine "3" auf Käfighaltung. Eine "0" steht für ökologische Produktion. Dahinter folgt die Abkürzung des Herkunftslandes. "DE" steht für Deutschland.