Ludwigshafen. Der weltgrößte Chemiekonzern BASF arbeitet sich dank besserer Geschäfte in Asien und Südamerika langsam aus der Krise. Nach deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgängen im Gesamtjahr 2009 erwartet BASF für 2010 Zuwächse beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sowie ein mehr als fünfprozentiges Umsatzplus. "Die langsame Erholung setzt sich fort, hier macht das vierte Quartal 2009 Mut und stimmt uns zuversichtlich", sagte Vorstandschef Jürgen Hambrecht. Zugleich warnte er vor überzogenen Erwartungen. "Wir sind noch nicht aus der Krise", sagte Hambrecht, der "von der schwersten Rezession" seines Berufslebens sprach. Ein selbsttragender dauerhafter Aufschwung sei noch nicht zu erkennen. Allerdings habe man das Schlimmste hinter sich.

Für das Schlussquartal 2009 meldete BASF einen Überschuss von 455 Millionen Euro - nach einem Verlust von 313 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar um 7,9 Prozent auf 13,17 Milliarden Euro, im Vergleich zum Vorquartal legten die Erlöse aber um 2,9 Prozent zu. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen verdreifachte sich fast auf 1,479 Milliarden Euro. Im Gesamtjahr 2009 schrumpfte der Umsatz um knapp ein Fünftel auf rund 50,7 Milliarden Euro. Der Gewinn brach um 51,6 Prozent auf 1,41 Milliarden Euro ein. Umsatzrückgänge wurden in allen Regionen und den meisten Sparten registriert. Die Dividende für 2009 soll auf 1,70 Euro (2008: 1,95 Euro) je Aktie gekürzt werden.

Hambrecht kündigte an, den Sparkurs und den Stellenabbau vor allem bei dem 2009 übernommenen Spezialchemiehersteller Ciba fortsetzen zu wollen. Von den rund 3800 Stellen, die bei Ciba abgebaut werden sollten, seien bis Ende 2009 mehr als 700 gestrichen worden.