Kopenhagen. Der Wettbewerb auf dem Biermarkt wird härter. So hat der dänische Brauereikonzern Carlsberg, zu dem auch die Hamburger Holsten-Brauerei gehört, im vergangenen Jahr auf seinen Stammmärkten weniger Bier abgesetzt. Dennoch konnte der viertgrößte Bierbrauer der Welt seinen Nettogewinn um 30 Prozent auf 4,2 Milliarden Kronen (565 Millionen Euro) erhöhen. Der Umsatz sank unterdessen um ein Prozent auf 59,4 Milliarden Kronen.

Konkrete Zahlen für das Deutschland-Geschäft wurden noch nicht genannt, nur so viel: Man habe auf dem deutschen Markt mit eigenen Marken wie Holsten, Lübzer, Astra sowie Feldschlößchen den operativen Gewinn durch verbesserte Effektivität steigern können. Für den Standort Hamburg seien keine Veränderungen geplant, sagte der Carlsberg-Deutschland-Sprecher Udo Dewies: "Holsten und Astra laufen gut."

Als wichtigsten Grund für das positive Ergebnis nannte Konzernchef Jørgen Buhl Rasmussen die seit 2008 laufenden Produktivitätssteigerungen: "Das zeigt jetzt Wirkung." Auch habe Carlsberg die Schulden von 44,2 Milliarden auf 35,7 Milliarden Kronen senken können. Das dänische Unternehmen hatte 2009 mit seinem niederländischen Konkurrenten Heineken den größten britischen Brauereikonzern Scottish & Newcastle (S&N) übernommen. Anschließend wurde S&N aufgeteilt. Durch Übernahme von neuen ausländischen Töchtern stieg der Bierabsatz insgesamt um sechs Prozent auf 116 Millionen Hektoliter. Ohne diese Übernahmen sank er um vier Prozent. In Deutschland verkaufte Carlsberg seine bisherige Braunschweiger Feldschlößchen-Brauerei.