Hamburg. Die Sparda-Bank Hamburg sieht die Branchenkrise als Chance, neue Marktanteile zu gewinnen. Das sagte der Vorstandsvorsitzende der Genossenschaftsbank, Heinz Wings. Er peilt für 2010 ein Wachstum um 30 000 Neukunden an, womit die Bank die Marke von 300 000 Kunden im Bestand überspringen würde. Im vergangenen Jahr wuchs die Kundenzahl um 27 000 auf gut 270 000 und die Zahl der Mitglieder um 16 582 auf fast 220 000. Damit erreichte das Institut bei den Kunden und bei den Mitgliedern in den zurückliegenden sieben Jahren eine Verdoppelung.

Nach Angaben der Bank nahmen die Kundeneinlagen im Jahr 2009 um 1,7 Prozent auf 2,15 Milliarden Euro zu, die Kreditbewilligungen kletterten um ein Drittel auf 253 Millionen Euro.

Beim Gewinn vor Steuern verbesserte sich die Sparda-Bank Hamburg deutlich um 19 Prozent auf 11,8 Millionen Euro. Die Anzahl der Mitarbeiter blieb mit 487 nahezu konstant. Zusammen mit der neuen Niederlassung in Winterhude betreibt das Unternehmen nun 20 Filialen in Hamburg und 29 insgesamt.

Allerdings soll die Zahl der Filialen bisherigen Typs nicht mehr wachsen. "Wir setzen als 'Direktbank mit Filialen' künftig auf wesentlich günstigere Direktbank-Shops und auf Service-Center", so Wings. Der erste dieser Shops werde in den Rahlstedt-Arcaden eröffnet. Die Kleinfilialen setzen - wie die personallosen "Service-Center" - auf Selbstbedienung der Kunden, sind aber mit Beschäftigten der Bausparkasse Schwäbisch Hall oder der DEVK-Versicherung besetzt.