Töpfe und Pfannen mit besonders originell geformten Griffen, Küchenmesser mit Swarovski-Kristallen bestückt, Eierbecher im Design der kommenden Fußball-Weltmeisterschaft - die weltgrößte Konsumgütermesse Ambiente hat in diesem Jahr viel Ungewöhnliches zu bieten. Dabei haben die Messebetreiber bei den umworbenen Konsumenten in Zeiten der Finanzkrise einen ganz anderen Trend ausgemacht. "Langlebigkeit und Authentizität sind die Schlagworte der kommenden Saison", so Messegeschäftsführer Michael Peters. Die Menschen konzentrierten sich angesichts der unsicheren Wirtschaftslage auf die eigene Wohnung. "Sie suchen einen Ort der Ruhe, gehen weniger aus und verlegen ihre Aktivitäten in die eigenen vier Wände." Zum Einsatz kommen in dieser Saison Naturmaterialien wie Holz, Bambus, Wolle, Filz und Glas. Gefragt seien florale Motive auf Stoffen oder Tapeten. Ein weiteres wichtiges Thema auf der Ambiente: Produktfälschungen. Die Messe strafte am Freitag elf Firmen mit dem Schmähpreis "Plagiarius" ab. Kopiert wird eigentlich alles: Vom Messerblock über einen Eiswürfelbehälter bis hin zum Spielzeugmähdrescher.

Die Ambiente verzeichnet in diesem Jahr ein leichtes Ausstellerplus. 4504 Firmen zeigen bis nächsten Dienstag auf dem Frankfurter Messegelände Neuheiten und Trends rund ums Essen, Schenken, Inneneinrichtungen, Haushaltswaren oder Küchenausstattungen. 71 Prozent der Unternehmen kommen aus dem Ausland. 2009 waren 4474 Aussteller und rund 135 000 Fachbesucher gezählt worden. In diesem Jahr werden bis zu 150 000 Gäste erwartet.