Europas größte Kupferhütte Aurubis ist aufgrund der wieder anziehenden Nachfrage und höherer Kupferpreise mit einem Gewinnsprung in das neue Geschäftsjahr gestartet. Während der Umsatz seit dem Beginn des ersten Quartals im Oktober 2009 um 39 Prozent auf 2,078 Milliarden Euro zulegte, lag der Betriebsgewinn (Ebit) bei 133 Millionen Euro. Vor Jahresfrist hatte noch ein Verlust fast in gleicher Höhe in den Büchern gestanden. Grund dafür waren massive Abschreibungen auf die Kupfervorräte.

Die verbesserte Geschäftslage hat sich bereits im Hamburger Aurubis-Werk bemerkbar gemacht. Das Unternehmen hat seine Kurzarbeit für die betroffenen 200 Mitarbeiter inzwischen beendet. Insgesamt arbeiten in der Hansestadt gut 2000 Beschäftigte. Am Ende des ersten Quartals beschäftigte der Konzern weltweit 4741 Mitarbeiter (Vorjahr 4748), wovon 3334 in Deutschland und 445 in Belgien arbeiten.

Nach Steuern verbuchte der Konzern im ersten Quartal einen Gewinn in Höhe von 90 (Vorjahr: minus 98) Millionen Euro, teilte der Hamburger Kupferproduzent mit. Allerdings verharrten die Schmelzlöhne weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau.

Für das weitere Geschäftsjahr 2009/2010 stellte die frühere Norddeutsche Affinerie ein operatives Ergebnis deutlich über dem Vorjahresniveau in Aussicht. "Die weltweite Nachfrage nach Kupferprodukten und Schwefelsäure ist wieder angezogen", sagte Aurubis-Chef Bernd Drouven dem Abendblatt. "Zudem erreichen wir derzeit gute Margen im Recyclinggeschäft."

Ein Jahr zuvor hatten Abwertungen bei Margen und Preisen bei Aurubis deutlich negativ zu Buche geschlagen. Die Hamburger Kupferhütte hatte im April 2008 den belgischen Wettbewerber Cumerio übernommen.