Hamburg. In der tiefen Krise der Schifffahrt hat sich der Hamburger Fondsanbieter HCI mit den Banken auf ein Sanierungskonzept geeinigt und Zeit gewonnen. Das Konzept sieht unter anderem eine Kapitalerhöhung vor und den vorläufigen Verzicht auf Dividenden für die Aktionäre, teilte HCI gestern mit. Zudem können die Banken Darlehen in Höhe von rund 36 Millionen Euro in Eigenkapital oder langfristige Finanzierungen umwandeln. HCI hatte im vergangenen Jahr 79 Prozent weniger Eigenkapital für Beteiligungsobjekte wie Schiffe oder Immobilien bei wohlhabenden Anlegern eingesammelt.

Das Geschäftsmodell der gesamten Branche leidet unter einem großen Desinteresse der Anleger. Besonders betroffen durch die Finanz- und Wirtschaftskrise sind die Schiffsfonds. Die Anleger in Schiffsfonds müssen zum Teil nicht nur auf Ausschüttungen verzichten, sondern für ihr Investment sogar Geld nachschießen oder bereits geleistete Ausschüttungen zurückzahlen.

Dem Hamburger Fondsanbieter Lloyd Fonds AG ist es gelungen, zwei weitere Schiffe aus seinem Orderbuch zu streichen. Die Containerschiffe mit einer Stellplatzkapazität von 12 800 Standardcontainern und einem Bestellvolumen von 315 Millionen Dollar werden wegen fehlender Finanzierung nicht mehr gebaut.