Hamburg. Rund 1,3 Millionen Besucher: Der Hamburger Kinobetreiber Cinemaxx konnte die Gästezahl in seinen vier Häusern in der Stadt (Cinemaxx am Dammtor, in Wandsbek und Harburg sowie das Holi) im vergangenen Jahr um rund elf Prozent steigern. Beigetragen habe dazu eine Vielfalt von guten Filmen für unterschiedliche Zielgruppen sowie zum Jahresende der erfolgreiche 3D-Streifen Avatar, wie Cinemaxx-Sprecher Arne Schmidt sagte.

Auch für dieses Jahr ist Onno Meyer, Leiter des Cinemaxx am Dammtor, optimistisch. Mindestens 20 neue 3D-Filme erwartet die Branche. Für diese aufwendig produzierten Streifen können Kinobetreiber höhere Eintrittspreise verlangen als für übliche Filme.

Cinemaxx hat allein am Dammtor 350 000 Euro in die neue Technik investiert. Erweitert wurde zudem der Gastronomiebereich. "Das Kino soll zu einem Treffpunkt werden", sagte Meyer, der künftig sein Angebot noch mehr nach Zielgruppen ausrichten will.

So begeistert im Multiplexkino am Dammtor eine sechs Meter hohe Rutsche junge Gäste. Zudem gibt es Veranstaltungen wie unter anderem die "Ladies Night" mit Filmen für Frauen und einen Männerabend. Neu ins Programm kommt die Veranstaltung Cinemaxx Paradise, bei der es nachmittags Filme bei Kaffee und Kuchen gibt. Cinemaxx betreibt bundesweit 31 Häuser.

Die Kinobetreiber haben im vergangenen Jahr offenbar von der Finanzmarktkrise profitiert. Der Umsatz stieg um 22,8 Prozent auf 976,1 Millionen Euro, wie die Filmförderungsanstalt (FFA) mitteilte. Insgesamt kamen bundesweit 146,3 Millionen Besucher (plus 13,1 Prozent) in die Kinos.

Allen guten Signalen zum Trotz ging das Kinosterben allerdings weiter. Bundesweit mussten 170 Filmtheater dicht machen, nur 94 konnten neu- oder wiedereröffnet werden. Damit gab es zu Jahresbeginn nur noch 976 Städte in Deutschland mit wenigstens einem Kino. Der negative Trend hält seit 2006 an und hat sich sogar noch beschleunigt.