Die Flaute in der Gastronomie hat den Umsatz des Hamburger Weinhandelsunternehmens Hawesko im Krisenjahr 2009 belastet. "Restaurants und Großhandel haben ihre Bestände reduziert", sagte Vorstandschef Alexander Margaritoff dem Abendblatt. Deshalb seien die Erlöse in diesem Bereich geschrumpft. Der Konzernumsatz trat mit 338,6 (Vorjahr: 338,8) Millionen Euro auf der Stelle.

Positiv entwickelten sich hingegen die Ladenkette Jacques' Weindepot und der Versandhandel. Dort habe man mehr als 200 000 neue Kunden gewonnen, sagte Margaritoff: "Jeder fünfte Auftrag im Versandhandel erfolgte 2009 übers Internet." Um 27 Prozent sei man dort gewachsen. Beim Hamburger Unternehmen weniger gefragt waren die sehr teuren Weine in der Kategorie ab 200 Euro. Die auf Bordeaux-Weine spezialisierte Handelsfirma Chateau Classic schrieb rote Zahlen. Das drückte auch den operativen Gewinn (Ebit), der um 13 Prozent auf 22,2 Millionen Euro sank.

Fürs laufende Jahr ist Margaritoff optimistisch: "Die Krise ist bei uns durch. Im Januar ist das Geschäft schon wieder sehr gut gelaufen." Mit einem guten Wein wollten sich die Kunden "die kleinen Freuden des Alltags" bewahren. Der Vorstandschef stellte ein moderates Umsatzplus und einen Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) in Vorjahreshöhe in Aussicht. Die Börse reagierte auf die Zahlen neutral: Die Aktie schloss gestern bei 21,97 Euro mit einem Abschlag von 0,1 Prozent.