San Francisco. Erstmals seit mehr als 50 Jahren wagt ein US-Autobauer den Gang an die Börse. Der US-Elektroautobauer Tesla Motors meldete am Freitag seine Pläne bei der US-Börsenaufsicht SEC an. Insgesamt soll die Emission bis zu 100 Millionen Dollar in die Kassen des Daimler-Partners spülen. Zum Ausgabepreis der Papiere oder Datum des ersten Handelstages äußerte sich das in Kalifornien ansässige Unternehmen nicht.

Als letzter US-Autobauer war Ford 1956 an die Börse gegangen. Mit der Ausgabe von Tesla-Aktien war bereits seit Längerem gerechnet worden. Die Autoschmiede ist vor allem mit seinem 109 000 Dollar teuren Roadster mit Elektroantrieb bekannt geworden. Seit der Gründung vor sechs Jahren verkaufte Tesla insgesamt 937 Roadster in 18 Länder. Für ein geplantes zweites, preiswerteres Elektroauto liegen den Angaben zufolge 2000 Reservierungen vor.

Jährlich rollen bei Tesla derzeit rund 1000 Autos vom Band. Das Unternehmen hat 450 Beschäftigte. Zu seinen Anteilseignern gehören unter anderem die Google-Gründer Sergey Brin und Larry Page. Der Stuttgarter Autokonzern Daimler hält weniger als zehn Prozent und arbeitet mit Tesla beispielsweise an der Entwicklung von Fahrzeug-Batterien auf Lithium-Ionen-Basis.