Hamburg. Im Geschäft mit vermögenden Kunden (Private Banking) sind die Banken in Norddeutschland gut aufgestellt. Das geht aus einer Studie der Stephan Unternehmens- und Personalberatung hervor, die dem Abendblatt vorliegt. "Die Region Hamburg, Bremen, Hannover wird klar von der Berenberg Bank dominiert", heißt es in der Studie. Besonders im Teilmarkt Hamburg, aber auch in Bremen erziele die Berenberg Bank durchweg sehr gute, führende Ergebnisse bei Beratung, Bonität und Image. Auf Platz zwei rangiert die Hamburger Sparkasse (Haspa), die sich vor allem in Hamburg als Private-Banking-Anbieter fest etabliert habe. Die Privatbank M.M.Warburg & CO kommt auf den fünften Platz und rangiert noch hinter der Deutschen Bank und der Credit Suisse. Private Banking gilt für die Banken ein einträgliches Geschäftsfeld. Denn der durchschnittliche Ertrag pro Berater liegt für eine Bank bei 680 000 Euro. Die durchschnittliche Depotgröße der Kunden beträgt 1,245 Millionen Euro.

Ein Private-Bank-Berater in Norddeutschland betreut im Schnitt 84 Millionen Euro und akquiriert jährlich 16 Millionen Euro hinzu, indem er Kunden gewinnt. In Norddeutschland gelten vor allem die Berenberg Bank und die Haspa als die Gewinner bei den Zuflüssen von Kundengeldern. Die Haspa konnte dabei neben ihrer Bonität auch durch ihre Zinsen für Tages- und Festgeld profitieren. UBS Deutschland und das Bankhaus Sal. Oppenheim haben dagegen in Norddeutschland in den vergangenen zwölf Monaten Kundengelder verloren. Als Gründe dafür werden Bonität, Image und Wertentwicklung der Depots genannt. Durch die Finanzkrise sank das betreute Volumen bundesweit um 17 Prozent und die neuen Kundengelder um 15 Prozent.

Für die Studie wurden 1080 Private Banker in Deutschland nach ihren Einschätzungen befragt.