Die Wirtschaftskrise und der Zusammenbruch der Automärkte haben dem Zulieferer Bosch die Bilanz verhagelt. "In keinem Geschäftsjahr seit 1945 mussten wir so heftige Rückschläge bei Umsatz und Ergebnis hinnehmen wie 2009", sagte Vorstandschef Franz Fehrenbach in Stuttgart. Auch 2010 werde "kein einfaches Jahr" für den Autozulieferer und Industriekonzern mit 271 000 Beschäftigten. Fehrenbach: "Wir kämpfen um eine schwarze Null." 80 000 Mitarbeiter seien weltweit noch in Kurzarbeit. Mit einem soliden Finanzpolster von acht Milliarden Euro im Rücken wollen die Stuttgarter ihren strikten Sparkurs in diesem Jahr lockern und verstärkt auf Einkaufstour gehen. Mehr als eine Milliarde sollen in Zukäufe fließen.

Das Abrutschen in die roten Zahlen sei eine "schmerzhafte Zäsur" nach jahrelangem Aufschwung, sagte Fehrenbach. Vor Steuern habe Bosch 2009 voraussichtlich zwischen 1,1 und 1,5 Milliarden Euro verloren. Das ist der erste Verlust seit Ende des Zweiten Weltkriegs für das 1886 gegründete Unternehmen. 11 000 Stellen fielen weg. Der Umsatz des im Stiftungsbesitz befindlichen Konzerns sei um 16 Prozent auf rund 38 Milliarden Euro gesunken. Kfz-Technik, Hydraulik-Maschinen, Gebrauchsgüter, Heizkessel und Sicherheitstechnik fanden weniger Abnehmer.