Detroit. Das drohende Aus für die schwedische Traditionsautomarke Saab scheint abgewendet. Der US-Mutterkonzern General Motors (GM) und der niederländische Sportwagenhersteller Spyker Cars einigten sich gestern endgültig über einen Verkauf von Saab, teilte GM in Detroit mit. Die Marke werde unter dem neuen Eigner fortgeführt, die Abwicklung von Saab werde unverzüglich gestoppt, hieß es weiter. Ein Kaufpreis wurden nicht genannt. Die schwedische Regierung unterstützt das Geschäft nach Angaben aus Stockholm mit Garantien in Höhe von 400 Millionen Euro.

GM hatte vor Wochen bereits die Abwicklung von Saab eingeleitet, parallel aber weiter mit Kaufinteressenten verhandelt. Nun erwartet der US-Konzern, dass der Verkauf bis Mitte Februar unter Dach und Fach ist. Nach GM-Angaben steht noch die Zustimmung der Regulierungsbehörden und des Insolvenzgerichts aus. Auch die Regierungen der USA und Schwedens müssten dem Verkauf noch zustimmen. Saab beschäftigt derzeit 3400 Menschen in Schweden. Nach Angaben von Gewerkschaften hätte ein Aus des Autobauers den Verlust von 8000 Arbeitsplätzen bedeutet, weil auch Zulieferer betroffen gewesen wären.

Saab hatte in den vergangenen Jahren hohe Verluste eingefahren. 2008 verkauften die Schweden nur noch 93 000 Autos, 2006 waren es noch 133 000 gewesen. Der Anteil am Weltmarkt sank auf 1,1 Prozent. GM sucht seit Januar 2009 einen Käufer für seine schwedische Tochter. Das niederländische Unternehmen Spyker Cars ist auf die Herstellung extrem teurer Sportwagen spezialisiert. 2008 stellte es 37 Luxuswagen her.