Hamburg. Die größte deutsche Drogeriekette Schlecker hat geschäftliche Probleme eingeräumt und Konsequenzen angekündigt. "Seit 2004 verlieren wir in Deutschland an Umsatz", sagte Firmeninhaber Anton Schlecker dem "Manager Magazin" zufolge. Er kündigte an, "dass wir unser gesamtes Geschäftsmodell umwälzen müssen". So solle es statt der bisher üblichen kleinen und engen Läden künftig mehr große Märkte geben. Schlecker sagte, er wolle "dieses Jahr etwa 500" kleine Läden schließen.

Nach seinen Angaben betreibt Schlecker bereits 250 größere sogenannte XL-Märkte. Insgesamt hat die Kette 13 200 Läden in zwölf europäischen Ländern in Europa. Laut "Manager Magazin" schrumpft das Kerngeschäft Drogeriewaren und schreibt Verluste.

Derzeit steht Schlecker wegen der Auslagerung von Stammpersonal in das Zeitarbeitsunternehmen Meniar in der Kritik, wodurch die Stundenlöhne der Beschäftigten sinken. Meniar hat Schlecker laut Bericht selbst 2009 gegründet. Diese Firma, so Schlecker, "wendet seit 2010 die zwischen den DGB-Gewerkschaften und dem Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen ausgehandelten Tarife an".