Wiesbaden. Die Deutschen haben im vergangenen Jahr mehr Geld für das Rauchen ausgegeben. Insgesamt wurden 2009 Tabakwaren mit einem Kleinverkaufswert von 22,8 Milliarden Euro versteuert, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden gestern mit. Das waren rund 315 Millionen Euro oder 1,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig wurden 2009 mit 86,6 Milliarden Stück 1,4 Milliarden weniger versteuerte Zigaretten verkauft als noch ein Jahr zuvor, ein Minus von 1,6 Prozent. Das ist der niedrigste Wert seit der Wiedervereinigung.

Die erhöhten Umsätze sind auf Preiserhöhungen zurückzuführen. Im Durchschnitt rauchte jeder Einwohner in Deutschland im vergangenen Jahr nach vorläufigen Daten 1055 Zigaretten. Damit setzte sich der rückläufige Trend der vergangenen Jahre fort: 2004 hatte der Durchschnitt noch bei 1355 Glimmstängeln pro Einwohner gelegen. Da Schmuggelware nicht erfasst werden kann, gilt die Statistik nur als Indiz für den Konsum der versteuerten Zigaretten. Der Staat verdiente demnach an den Rauchwaren 13,6 Milliarden Euro.

Zigarren und Zigarillos wurden deutlich seltener verkauft als im Vorjahr: Der Absatz brach um etwa ein Viertel ein. Der Verkaufswert ging um 13,0 Prozent zurück. Der Absatzschwund von 57,2 Prozent bei Pfeifentabak geht nach Angaben der Behörde auf die geänderte Einstufung des sogenannten Pseudo-Pfeifentabaks zurück, der seit Juli 2008 als Feinschnitt besteuert wird. Davon wurde 11,7 Prozent mehr verkauft, mit einem Verkaufswert von 2,4 Milliarden Euro.