Hamburg. BMW hat in den vergangenen zwei Jahren 14 Millionen Euro in den Standort Hamburg investiert. Im Rahmen eines Strukturprojekts wurden die Filialen Wandsbek und City Süd bei laufendem Betrieb komplett umgebaut. Beide Betriebe werden am 23. Januar eröffnet. "Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten haben wir damit ein deutliches Bekenntnis zum Standort Hamburg abgegeben", sagt Erik Santer, Leiter der BMW Niederlassung Hamburg. "Jetzt steht noch ein neues Gebrauchtwagenzentrum für Hamburg auf dem Plan. Die endgültigen Entscheidungen fallen im März, aber wir wollen noch 2010 mit dem Bau beginnen", sagt Santer. Die BMW Niederlassung hat in Hamburg 590 Mitarbeiter. "Wir wollen die Zahl der Beschäftigten in diesem Jahr mindestens stabil halten", versichert Santer.

Im Krisenjahr 2009 konnte die BMW Niederlassung Hamburg ihren Absatz an Neu- und Gebrauchtfahrzeugen steigern. Insgesamt wurden 13 801 Fahrzeuge abgesetzt. Das sind 4,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Zwar erlebten die Autohäuser in Deutschland durch die Abwrackprämie eine Sonderkonjunktur, die die Zulassungen um 23 Prozent ansteigen ließen. "Von der Abwrackprämie haben wir als Premium-Hersteller aber nicht profitiert, lediglich 100 Fahrzeuge wurden darüber abgesetzt", sagt Santer. "Das Geschäft mit Privatkunden lief dennoch gut."

So konnte der Verkauf an Privatkunden um 4,7 Prozent auf 5490 Fahrzeuge gesteigert werden. Besonders gefragt waren der Mini, dessen Absatz um 11,4 Prozent zulegte. Aber auch die Modellreihen BMW X6, BMW Z4 Roadster und BMW 7er konnten Steigerungsraten von bis zu 200 Prozent beim Absatz verzeichnen. "Beim BMW 7er haben selbstständige Unternehmer und Privatleute zugegriffen", erklärt Santer die Steigerung um 203 Prozent im Jahr 2009. Bei den meisten Firmen regierte allerdings der Rotstift, was zu Bestellstopps führte. Im Geschäft mit Großkunden wurden so 13,7 Prozent weniger Fahrzeuge verkauft. Gut lief dagegen der Gebrauchtwagenmarkt. 6606 Gebrauchte wurden verkauft, 11,1 Prozent mehr als 2008. Der Umsatz der BMW Niederlassung ging 2009 leicht um 3,1 Prozent auf 373 Millionen Euro zurück.

Für 2010 ist BMW auch für ganz Deutschland optimistisch. "Wir werden wieder wachsen, nachdem 2009 rund neun Prozent weniger Fahrzeuge verkauft wurden", sagt BMW-Sprecher Alexander Bilgeri. Die bereits gestartete Modelloffensive soll sich auszahlen. Im März kommt ein neuer BMW 5er in die Autohäuser. Im Herbst rollt der Mini Crossover, der erste Mini mit Allradantrieb, vier Türen, vier Einzelsitzen und etwa vier Meter Länge. "Hamburg als Mini-Hauptstadt wird davon profitieren", ist Santer überzeugt.