Frankfurt. Die Lufthansa treibt ihr Sparprogramm im defizitären Europaverkehr voran. Beim Regionalflugpartner Eurowings sollen mit Beginn des Sommerflugplans Ende März sukzessive 19 Flugzeuge stillgelegt werden, teilte Eurowings gestern mit. Damit schrumpft das Unternehmen um mehr als die Hälfte - noch sind dort 34 Maschinen im Einsatz. 600 der 1260 Stellen sollen abgebaut werden. Betroffen seien Piloten, Stewardessen sowie Mitarbeiter in Verwaltung und Technik.

Auch nach der Flottenhalbierung wolle Eurowings ein dichtes Streckennetz anbieten, sagte eine Lufthansa-Sprecherin. Die Kranich-Linie hält 49 Prozent der Anteile, kann das Unternehmen aber mithilfe einer Stimmrechtsbindung steuern. Mittelfristig will Eurowings noch 15 Maschinen vom Typ CRJ 900 betreiben, die alle über 90 Sitze verfügen und dadurch wirtschaftlicher gelten. Die aus der Flotte genommenen Maschinen - 17 Bombardier CRJ 200 und zwei CRJ 700 mit 50 bis 70 Sitzplätzen - sollen verkauft oder den Leasingfirmen zurückgegeben werden. Lufthansa plant schon länger den Rückzug aus dem Markt mit den kleinen Maschinen und beschleunigt im Sparprogramm "Climb 2011" derzeit die Umsetzung. Grund für den Schrumpfkurs sind die Verluste der Lufthansa im Regionalverkehr, wo der Airline die Konkurrenz der Billigflieger zu schaffen macht.