Brüssel/Hamburg. Die EU-Kommission nimmt jetzt das von der Steuerberatungsgesellschaft Anchor in Haren/Ems vorgeschlagene Konzept "Baltic Max Feeder" näher unter die Lupe. Dazu hat Europas oberste Wettbewerbsbehörde eine kartellrechtliche Untersuchung eingeleitet. Geprüft wird, ob durch die vorgeschlagene Übernahme der Kosten für stillgelegte Zubringerfrachter durch eine Gemeinschaft von Reedern Kapazitäten verringert und damit Preise für Charterschiffe in die Höhe getrieben werden. Dies wäre eine verbotene Absprache. Die Kommission betrachtet die Untersuchung als vorrangig, hat aber bisher keine stichhaltigen Beweise für ihren Verdacht.

"Das Konzept stand ohnehin immer unter dem Vorbehalt einer kartellrechtlichen Verträglichkeit", sagte Initiator Hermann Neemann dem Abendblatt. "Wir haben der EU jeden Schritt angezeigt." Die Finanzierung der Kosten für die nicht genutzten Schiffe können zudem nur mit Hilfe der Banken realisiert werden. Eine Entscheidung dazu stehe aber noch aus.