Hamburg. Air Berlin ist gegen den weiteren Betrieb des Flughafens Lübeck-Blankensee. "Wir würden es begrüßen, wenn der Flughafen geschlossen wird", sagte Air-Berlin-Vorstandsmitglied Christoph Debus vor dem Luftfahrt-Presse-Club in Hamburg. "Wir sehen dort keine Kundennachfrage." Es müsse Schluss sein mit der Subventionierung des Flughafens, die einer "ausländischen Fluggesellschaft" - gemeint ist der irische Billigflieger Ryanair - zugute komme.

Zwar verzeichne man derzeit im Luftfahrtmarkt ein "leichtes Anziehen" der Buchungen, sagte Debus. "Aber dennoch haben alle Fluggesellschaften ein Problem mit der Auslieferung zusätzlicher Jets von den Herstellern." Auch Air Berlin habe mehr als zehn Auslieferungen verschoben. Auch wenn das Unternehmen 2009 nicht so stark unter dem Rückgang der Passagierzahlen gelitten habe wie die Gesamtheit der europäischen Fluggesellschaften leide man stark unter dem Rückgang der Erlöse: Im Vergleich zu 2007 ist der Durchschnittspreis für ein in Deutschland gebuchtes Ticket der Economy-Klasse bis heute um 16 Prozent gesunken.

Mit der seit Ende Oktober angebotenen Strecke Hamburg-Frankfurt zeigte sich Debus sehr zufrieden.