Berlin. Beim Zahlen mit Giro- oder Kreditkarten könnte es an Tankstellen oder Supermarktkassen in Deutschland auch in den nächsten Tagen noch millionenfach zu Problemen kommen. Allein bei den Sparkassen seien mehr als 20 Millionen der rund 45 Millionen ausgegebenen Girokarten (frühere EC-Karten) von dem Softwareproblem betroffen, teilte der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) gestern mit. Bei den Privatbanken sind es laut Branchenverband BdB nur 2,5 von 22 Millionen, bei den Raiffeisen- und Volksbanken vier von 27 Millionen Karten.

Während das Geldabheben an den Sparkassen-Automaten wieder funktioniere, gebe es weiterhin Einschränkungen beim Bezahlen bei Händlern. Hier sollen bis morgen 85 Prozent aller Karten wieder akzeptiert werden, bis Montag kommender Woche solle wieder eine 100-prozentige Funktionsfähigkeit hergestellt werden, erklärte der DSGV.

Die Banken empfahlen ihren Kunden, sich vor Auslandsreisen vorsorglich mit Reisechecks zu versorgen und bei Problemen vor Ort mit ihrer Kreditkarte am Bankschalter Bares abzuheben.

Grund für die Panne seit dem 1. Januar ist ein Softwarefehler in den Mikrochips neuer Karten. Sie verarbeiten die neue Jahreszahl 2010 nicht korrekt.