Trotz Finanzkrise und Zahlungsproblemen werden im kommenden Jahr die Arbeiten an der Inselgruppe “Die Welt“ in Dubai beginnen.

Dubai. Einträchtig liegen Deutschland und die Niederlande im "Herzen Europas" nebeneinander - und das soll auch in Dubai so sein. Finanz- und Wirtschaftskrise hin, Zahlungsprobleme des Emirates am Golf her. Der Immobilienentwickler Kleindienst Group will an seinen Plänen zum Bau von Luxusvillen und Hotels auf sechs künstlichen Inseln festhalten. Die Arbeiten am Projekt "Die Welt" - eine künstliche Inselgruppe in Form der Weltkarte - würden in den ersten Monaten des neuen Jahres beginnen, versicherte in Dubai der Unternehmenschef Josef Kleindienst.

Trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise seien in diesem Jahr mehr Touristen nach Dubai gekommen, und weltweit habe der Markt für Wohneigentum sich robust gezeigt, besonders der für Luxusferienwohnungen. Kleindienst werde zunächst auf einer der künstlichen Inseln die Immobiliengruppe "Deutschland" bauen, danach Österreich, die Schweiz, die Niederlande, Schweden und St. Petersburg, sagte Firmenchef Kleindienst. Das ganze Projekt namens "Herz Europas" werde 850 Millionen Dollar (590 Millionen Euro) kosten und 2015 vollendet sein. Er sehe kein Risiko, sagte der ehemalige Polizist aus Österreich: "Dubai ist ein Erste-Klasse-Reiseziel."

Die Firma kaufte die sechs von insgesamt 300 künstlichen Inseln der "Weltkarte" im Jahr 2006, bevor die internationale Finanzkrise sich dramatisch verschärfte und die Immobilienpreise in Dubai um bis zu 50 Prozent fielen.

Einem Prominenten wird der Preissturz übrigens keine Schmerzen bereiten. Der siebenmalige Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher bekam die Insel von Scheich Mohammed bin Rashid al Maktoum geschenkt, um eine Traumimmobilie nach seinem Geschmack auf Sand zu bauen.