Banken und Sparkassen haben ihre Lektion aus der Finanzmarktkrise immer noch nicht gelernt. Obwohl im Zuge der Lehman-Pleite viele Anleger nicht nur viel Geld, sondern auch Vertrauen in ihre Geldinstitute verloren haben, wird offenbar unverändert so beraten, als wäre nichts geschehen: Weiterhin werden riskante Anlagen als sichere Investition verkauft.

Die Praxis der Geldinstitute ist nicht nachvollziehbar. Gute Kunden können nur durch eine seriöse, individuelle Beratung gehalten werden. Dazu gehört es, Risiken klar zu benennen, statt Produkte nur der hohen Provision wegen an den Mann und die Frau zu bringen. Eine solche unredliche Praxis führt langfristig zum Verlust von Kunden. Die Anleger dürfen sich aber auch nicht blauäugig auf das Urteil des Bankberaters verlassen. Sie sollten nur Produkte kaufen, die sie auch verstehen. Bei auf den ersten Blick besonders lukrativen Anlagetipps müssen die Alarmlampen leuchten: Hohe Renditen bedeuten immer auch hohe Risiken.