Am Ende waren viele Regale leer. Die rund 30 Quelle-Kaufhäuser öffneten am Sonnabend zum letzen Mal - darunter auch das traditionsreiche Quelle-Einkaufszentrum in Nürnberg. Der Verkauf an diesem letzten Weihnachtswochenende verlief "normal", da es keinerlei weitere Aktionen gab, sagte der Quelle-Sprecher Manfred Gawlas. Am Abend war schließlich Schluss - in allen Quelle-Häusern gingen endgültig die Lichter aus.

Von den ehemals rund 4000 Quelle-Mitarbeitern sind bundesweit noch etwa 800 beschäftigt - bis Weihnachten werden 550 von ihnen entlassen, die übrigen bis Ende Februar 2010. Dann bleibe nur noch ein spezialisiertes Abwicklungsteam übrig.

Die Mitarbeiter des Technischen Kundendienstes Profectis können unterdessen aufatmen. Er wird vom bayerischen Service-Dienstleister RTS Elektronik Systeme GmbH übernommen und in Nürnberg fortgeführt. Damit wurde die letzte operative Gesellschaft von Quelle in Deutschland verkauft. Rund 620 der knapp 1000 Mitarbeiter sollen übernommen werden. Der nach dem Ausverkauf verbleibende Warenbestand von Quelle mit einem Volumen von knapp 50 Millionen Euro soll an Drittverwerter veräußert werden, sagte der Sprecher des Insolvenzverwalters, Thomas Schulz. Darüber liefen bereits Verhandlungen.