Hamburg. Tarifkonflikt bei den 22 Warenhäusern der Marktkauf-Gruppe im Norden: Mit einem Streik und einer Kundgebung mit 100 Teilnehmern in Bergedorf reagierten gestern die Beschäftigten der Häuser in Harburg, Wilhelmsburg, Bergedorf, Buxtehude und Wismar auf ausstehende Lohnerhöhungen. "Die Beschäftigten wollen endlich die Tariferhöhung, die im Einzelhandel gezahlt wird", sagte Katharina Sehne, die Ver.di-Streikleiterin. Die Marktkauf-Häuser mit 3000 Mitarbeitern gehören seit 2007 zu Edeka.

Für die Häuser in Hamburg sowie in der Region gelten unterschiedliche Tarife. "Wir wollen in Bergedorf und Harburg jeweils zweistellige Millionensummen investieren und können deshalb die Entgelte nicht so stark erhöhen wie im Einzelhandel vereinbart", sagte Carsten Koch, Geschäftsführer der Edeka Nord SB Warenhaus, dem Abendblatt. In der Branche stiegen die Gehälter im September um zwei Prozent, im September 2010 ist ein Plus um 1,5 Prozent vorgesehen. Für einen neuen Haustarifvertrag bietet Edeka 1,25 Prozent mehr Geld und Warengutscheine in gleicher Höhe.

Für die Häuser außerhalb Hamburgs, deren Beschäftigte bisher nach dem Flächentarifvertrag bezahlt wurden, solle es ein Entgeltplus in gleicher Höhe geben, so Koch. Edeka gehört hier dem Einzelhandelsverband Nord-Ost zwar an, ist aber nicht an Tarife gebunden.