Berlin. Der Unternehmer Lars Windhorst ist wegen Betrugs, Untreue und Insolvenzverschleppung angeklagt worden. Die Anklage der Staatsanwaltschaft sei vom Landgericht Berlin zur Hauptverhandlung zugelassen worden, bestätigte ein Gerichtssprecher einen Bericht des "Westfalen-Blatts". Wann verhandelt wird, ist offen.

Windhorst wird unter anderem vorgeworfen, für mehrere seiner Unternehmen die Zahlungsunfähigkeit nicht oder verspätet beim Insolvenzgericht gemeldet zu haben. Zudem soll er ein Darlehen von rund zehn Millionen Euro nur zum Bruchteil zurückgezahlt und mit laut Staatsanwaltschaft wertlosen Sicherheiten erlangt haben. Auch wird ihm angelastet, Gelder einer von ihm geführten Aktiengesellschaft in Höhe von 800 000 Euro auf sein Privatkonto abgezweigt zu haben.

Der heute 33 Jahre alte Windhorst galt in den 90er-Jahren als Wunderkind der deutschen Wirtschaft, war unter anderem Großaktionär bei der Fluggesellschaft Air Berlin sowie der Mobilfunkfirma Freenet. Inzwischen gehen mehrere Firmenpleiten auf sein Konto.