Seit Mai steht der Österreicher Christoph Vilanek (41) als Vorstandsvorsitzender an der Spitze des Mobilfunkunternehmens Freenet AG. Er hat in Innsbruck Betriebswirtschaft studiert und war Telekommunikationsberater bei der Unternehmensberatung McKinsey bevor er zum damaligen Freenet-Konkurrenten Debitel wechselte.

Vilanek arbeitet in der Woche in Büdelsdorf und Hamburg und wechselt zum Wochenende nach München, wo seine Frau Petra und seine beiden Töchter Kira und Lina leben. Besonders stolz ist der Manager auf seinen gepflegten Rasen. Weiteres Hobby: Kochen - natürlich von österreichischen Spezialitäten.

Die Freenet AG mit Hauptsitz in Büdelsdorf erzielte in den ersten neun Monaten 2009 einen Umsatz von 2,71 Milliarden Euro. Das war fast eine Milliarde mehr als im Jahr 2008, was vor allem auf den Kauf des Konkurrenten Debitel im Juli 2008 zurückgeht. Die Zahl der Handy-Kunden sank im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Millionen auf 17,62 Millionen. Von ihnen haben knapp 8,5 Millionen einen Vertrag mit dem Unternehmen geschlossen.

Das operative Ergebnis von Januar bis September betrug 220,9 Millionen Euro. Durch hohe Abschreibungen, Zinszahlungen und Steueraufwendungen, die durch den Kauf von Debitel und die Umstrukturierung ausgelöst wurden, ergab sich nach Steuern jedoch ein Minus von einer Million Euro.