München. Glänzende Geschäfte in vielen Regionen der Welt - vor allem aber in China - haben den deutschen Oberklasse-Autobauern im November zu deutlich höheren Absatzzahlen verholfen. BMW verkaufte vergangenen Monat 90 383 Autos seiner Kernmarke und verbuchte damit ein Plus von elf Prozent, teilte der Autohersteller gestern mit. Der Mini legte bei 17 199 verkauften Kleinwagen um 14 Prozent zu. Audi lieferte 82 750 Fahrzeuge (plus neun Prozent) aus und Daimler setzte mit 88 600 Autos der Marke Mercedes-Benz sogar 19 Prozent mehr als ein Jahr zuvor ab.

Dabei profitierten die Autokonzerne allerdings auch von den niedrigen Vergleichszahlen aus dem Vorjahr. Auch zu Jahresbeginn waren die Geschäfte noch schlechter gelaufen, weshalb auf Neunmonatssicht die Absatzzahlen zurückgingen.

Starkes Wachstum verzeichneten die Oberklasse-Hersteller im November erneut in China, neben den USA der weltweit wichtigste Automarkt. Dort sind vor allem Autos der VW-Tochter Audi beliebt, die seit mehr als 20 Jahren dort aktiv ist. Im abgelaufenen Monat verdoppelten die Ingolstädter ihren Absatz in dem asiatischen Land auf 16 500 Fahrzeuge; ihr Jahresziel von 130 000 verkauften Autos übertrafen sie in den ersten elf Monaten bereits um knapp 10 000 Stück. Daimler setzte dort im November 8700 Pkw ab, BMW 8470. Auch in den USA verbuchten die drei Marken zuletzt wieder Zuwächse.

Für das Gesamtjahr 2009 erwarten die Autobauer aber niedrigere Verkaufszahlen als 2008. Audi rechnet mit 925 000 ausgelieferten Fahrzeugen (Vorjahr: eine Million), BMW will 1,2 bis 1,3 Millionen Autos verkaufen - das entspräche einem Minus von bis zu 15 Prozent.