Frankfurt. Mit der Wirtschaft im Euro-Raum geht es 2010 nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank (EZB) schneller aufwärts als gedacht. Die Experten der EZB hoben ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr von 0,2 Prozent auf 0,8 Prozent deutlich an. Allerdings steht die Erholung nach Überzeugung des EZB-Rats auf wackligen Füßen. Deshalb ließ die Notenbank den Leitzins im Euro-Raum unverändert auf dem Rekordtief von 1,0 Prozent. Gleichzeitig kündigte Notenbank-Präsident Jean-Claude Trichet einen allmählichen Ausstieg aus der Politik des billigen Geldes an. Die Inflationsrate im Euro-Raum betrug im November 0,6 Prozent. Sie wird nach der EZB-Prognose bis 2011 deutlich unter der Marke von 2,0 Prozent liegen.

"Der Erholungsprozess wird holprig sein. Der Ausblick unterliegt vielen Unsicherheiten", sagte Trichet in Frankfurt. Die Notenbank ist für das laufende Jahr ein wenig optimistischer. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde 2009 um 4,0 statt wie bisher erwartet um 4,1 Prozent schrumpfen.